Samana, eine Provinz der Dominikanischen Republik
Die Provinz Samana stellt mit der gleichnamigen Halbinsel und
Bucht und ihren zahlreichen Seen und Meereslandschaften
zweifelsohne die geografisch interessanteste Küstenregion der
Donikanischen Republik dar - ohne mit diesem Urteil die
Schönheit anderer Regionen schmälern zu wollen. Sie bietet den
Besuchern der Insel ein überaus exotisches Angebot an
touristischen Attraktionen.
Die leichten Boote fahren von den Häfen von Sanchez, Sabana de
la Mar, Santa Barbara de Samara. Miches, Laguna Redonda und
Laguna del Limon zur Halbinsel raus.
Wenn Sie auf die Halbinsel von Samana kommen, gelangen Sie
zuerst in die alte Gemeinde Sanchez, die sich im äußersten
Nordwesten der Bucht befindet. Sanchez besaß über viele Jahre
hinweg einen belebten Hafen, als der von dem Schotten Baird
erbaute Bahnhof noch in Betrieb war. Die Eisenbahn verband die
Städte La Vega and San Francisco de Macoris mit der Bucht von
Samana.
In diesem Seehafen können Sie frische Meeresfrüchte und Fisch
genießen. Die Bucht ist ein bekanntes Zuchtgebiet für Fische und
Muscheln. Versäumen Sie nicht, frisch gefangene Krabben und
kleine Fische in der Fischbraterei von Manita zu kosten.
An diesem Punkt Ihrer Tour müssen Sie sich für eine Richtung
entscheiden: Nach Norden, um das Gebirge entlang einer
Panoramastraße Richtung El Portillo und Las Terrenas zu
überqueren, und dann der Landstraße (#5) folgen, die Sie nach
Santa Barbara de Samana bringt. Oder Sie unternehmen eine
Bootstour, um die Attraktionen der Bucht der Halbinsel und der
Küste zu besichtigen.
Sie können auch Richtung Samana weiterfahren. Die Straße
befindet sich in einem guten Zustand und, wenn Sie am neuen
Hafen von Sanchez vorbeifahren, erreichen Sie den Flughafen
Arroyo Barril, wo Inlandsflüge von Air Santo Domingo und
Privatflugzeuge ankommen. Reisende, die über wenig Zeit verfügen
und gern fliegen, möchten wir darauf hinweisen, dass die
Flugzeit von den Flughäfen Las Americas, La Romana und Punta
Cana nach Samana etwa 30 bis 45 Minuten beträgt.
Wenn man auf der Küstenstraße (#5) weiterfährt, die sich
zwischen Millionen von Kokospalmen dahinschlängelt, erreicht man
ca. 245 km nordöstlich von Santo Domingo die Hauptstadt der
Provinz, Santa Barbara de Samana. Santa Barbara ist eine
wunderschöne, besucherfreundliche Stadt, die von ihrer
Vergangenheit nur noch den Namen und "La Churcha" bewahrt hat.
La Churcha ist ein altes Bauwerk, aus England in die Dom. Rep.
gebracht wurde und der Wesleyanischen Methodistengemeinde als
Gotteshaus diente.
Heute findet man in diesem Gebäude die Dominikanische
Evangelische Kirche. Zudem kann man im Ort noch alte Holzhäuser
in viktorianischen Stil finden, die vor allem die Aufmerksamkeit
nicht nur von Hobbyfotografen erwecken. Das alte Fischerdorf,
salzwasserbespritzt und sonnengebadet, das am Strand der
gleichnamigen Bucht liegt, hat sich in eine attraktive
Touristenstadt mit schönen breiten Alleen, Gebäuden,
komfortablen Hotels und Restaurants verwandelt. Hier kann man
internationale Gerichte kosten, das bekannte Ingwerbrot,
Johnnycakes ("Yanikekes") und den fantastischen Pescado con Coco
(Fisch mit Kokosnuss-Soße), zubereitet nach dem alten Rezept der
englischen Großmutter.
Der seichte Meeresboden der Bucht von Samana (die größte Tiefe
der Bucht beträgt kaum 45 m) ist eine Gefahr für Schiffe mit
großem Tiefgang, begünstigt aber die Bedingungen für eine
Fischerei-Industrie im großen Stil.
Der Boden stammt noch aus der Kreidezeit und fast die gesamte
Halbinsel besteht aus weißem, rosafarbenem, grünem und
grauem Marmor, der für die Weiterverarbeitung in Santo Domingo
abgebaut wird. Zudem ist die Bucht reich an Kokosnüssen, Fischen
und Schalentieren.
In der vorspanischen Zeit gehörte die Region zum Kazikengebiet
von Magua wo der Ciguayo-Indianer Guarionex herrschte.
Archäologische Funde aus der Region legen ein interessantes
Zeugnis dieser Epoche ab.
Christoph Kolumbus landete am 12. Januar 1493 an der Küste
Samanas und am Tage darauf folgte die erste Schlacht in der
Neuen Welt zwischen Ureinwohnern und Spaniern. Kolumbus schrieb
in sein Tagebuch, dass er "niemals so viele Pfeile über ein
Schiff habe fliegen sehen". Vor seiner Rückfahrt nach Kastilien
am 16. Januar desselben Jahres taufte er die Bucht auf den Namen
"Golfo de las Flechas" (Bucht der Pfeile).
Santa Barbara de Samana wurde 1756 durch den spanischen
Brigadier und Gouverneur der Insel, Francisco Rubin Penaranda,
gegründet.
Die Stadt feiert das Fest ihrer Schutzheiligen am 4. Dezember,
ein Fest, das über mehr als 50 Jahre lang von Dona Vetilia Pena
mit dem Bambula eingeleitet wurde. Bambula ist ein ritueller
Tanz, den man nur auf der Halbinsel von Samana zum Fest der
Schutzheiligen und zum Rafaels-Fest am 24. Oktober sehen und
tanzen kann.
Auch der Tanz "Chivo Florete" mit seinen erotischen Bewegungen,
die nach Aussagen vieler sogar obszön wirken, ist ein typischer
Tanz von Samana, ebenso wie der Oli-Oli, der beim Karneval von
Kostümgruppen getanzt wird, in denen nur Männer zugelassen sind.
In der Stadt finden Sie mehrere Einkaufszentren und Hotels, die
speziell auf den Fremdenverkehr ausgerichtet sind. Die Hotels
der Occidental-Kette bieten komfortable Aufenthalte im
Occidental Gran Bahia.
Bei den Feinschmeckern ist Saman berühmt wegen seiner
schmackhaften Küche mit typischen Gerichten der Region. Zu den
beliebtesten Gerichten zählt der Pescado con Coco (Fisch mit
Kokosnuss), ein delikater Genuss.